- 06. Mai 1943 in München geboren
Vater: Bernt Philipp Baader, promovierter Historiker; gilt nach dem 2. Welt als vermisst nachdem er in russische Gefangenschaft gelangt war Mutter: Anneliese Hermine Baader keine Geschwister
- bis 1948: wächst zuerst bei seiner Großmutter (Saalfeld/Saale),
- ab 1949: dann bei seiner Mutter, seiner Oma und seiner Tante in einem gemeinsamen Haushalt in München auf (ohne Vater, eher verwöhnenden Erziehungsstil; Onkel Michael Kröcher, Schauspieler/Tänzer, war enge Bezugsperson)
- 1956: Internat in Königshofen (lief mehrfachweg bis Mutter ihn nach München zurück holte ;häufige Schulwechsel (verlässt Schule mit Realschulabschluss) – Schulabbrecher (wenig Disziplin, gewalttätig); keine Berufsausbildung Hobbies: Zeichnen Töpfern, später; schnelle Autos Kindheit/ Jugend: strafrechtliche Auffälligkeiten: Verkehrsdelikte (mit Fahrrad) in München, später FoF (Fahrzeuge von BMW wurden in den 70er Jahren als „Baader-Meinhof-Wagen bezeichnet) Weigerung die Fahrerlaubnis zu erwerben.
- 1963: Baader will nicht zum Bund und zieht nach Westberlin, wo es keine Wehrpflicht gibt; will künstlerische Ausbildung machen, jobbt auf dem Bau und als Journalist
- ab 1965: Freundschaft und Liebesbeziehung zuEllinor Michel (Malerin) und deren Mann Dreiecksbeziehung (gilt als gewalttätiger Partner)
- 1965: Geburt der gemeinsamen Tochter verkehrt in der Homosexuellenszene liebt schnelle Autos und legt Wert auf äußeres Erscheinungsbild und wird allgemein als gut aussehend beschrieben
- 1967: Kontakt zur Studentenbewegung und Kommune 1 Bekanntschaft und Beziehung mit Gudrun Ennslin (Pfarrerstochter, die in Berlin, die Anglistik und Germanistik studierte und das 1. Staatsexamen als Grundschullehrerin hatte (sie zog mit in das Haus von Ellinor Michel ein).
- März 1967 Trennung von Ellinor Michel und Umzug mit Ennslin nach Frankfurt/M.
- 02. April 1968: Beteiligung von Baader und Ennslin an zwei Brandanschlägen auf Frankfurter Kaufhäuser als Protest gegen den Vietnamkrieg und die Gleichgültigkeit der Bevölkerung dem gegenüber
Festnahme, Untersuchungshaft und erstinstanzliche Verurteilung am 31.10.68 zu 3 Jahren Haft Entlassung nach Revisionsantrag am 13. Juni 1969 bis zur Entscheidung
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- Nov. 1969: Nach Rücknahme der Revision u. Rechtskraft des Urteils, Flucht nach Frankreich und nach Italien (in Rom werden sie von deutschen Künstlern und Intellektuellen herumgereicht und hofiert.)
- 04. April 1970: erneute Festnahme nach Rückkehr nach Deutschland (JVA Berlin-Tegel) bei fingierter Verkehrskontrolle
- 14. Mai 1970: Befreiung mit Waffengewalt durch Meinhof und Ennslin) im Rahmen einer Ausführung zu einem Institut wegen eines vermeintlichen Buchprojekts (1 Verletzter) Datum gilt als Geburtsstunde der RAF
- Juni 1970: Baader, Meinhof und Ennslin und andere gehen nach Jordanien und schließen sich der Fatah an. Sie lassen sich im bewaffneten Kampf ausbilden und bilden die RAF (Rote Armee Fraktion). Baader weigert sich Uniform zu tragen und tritt in feiner Kleidung auf; Soldaten fordern ihn auf zu geRückkehr nach Deutschland: Banküberfälle + Sprengstoffanschläge
- 15.02.1971: Bild-Zeitung spricht erstmals von „Baader-Meinhof-Bande“
- Mai 1972: Bombenanschläge in Deutschland: Springerverlag, Hauptquartier der US Streitkräfte in Heidelberg, Augsburg, Frankfurt, München, Karlsruhe, u.a. (4 Tote und zahlreiche Verletzte)
- 1. Juni 1972: Festnahme von Baader, Meins und Raspe im Hofeckweg 2-4 in Frankfurt. Baader wird angeschossen (Oberschenkel)
- 1972: Überfall des Terrorkommandos "Schwarzer September" auf die Olympiamannschaft Israels (u.a. Ulrike Meinhof soll freigepresst werden). Hungerstreik mit anderen RAF-Gefangenen - um die Haftbedingungen zu erleichtern, und die RAF medienwirksam zu präsentieren.
- 1975: Anklageerhebung gegen Baader, Ennslin, Meinhof, Meins und Raspe wegen 5fachen Mordes, 54fachen Mordversuchs sowie Raubüberfällen und Sprengstoffanschlägen
- Dez. 1972: Sartre besucht Baader im Gefängnis
- 1975: Geiselnahme von Stockholm
- 21. Mai1975: Prozessbeginn in Stuttgart-Stammheim (eigens gebautes Hochsicherheitsgericht in Mehrzweckhalle ohne Fenster )
- 04. Mai 1976: Bekennererklärung der RAF zu den Sprengstoffanschlägen in Frankfurt und Heidelberg (von Ennslin verlesen).
- 09. Mai 1976: Suizid von Meinhof durch Erhängen im Gefängnis (wird von RAF angezweifelt)
- 28. April 1977: Verurteilung zu lebenslanger FS wegen 4fachen Mordes und 54-fachem Mordversuchs
- 05. September 1977: Entführung des Arbeitgeberpräsidenten Hans-Martin Schleyer mit dem Ziel Baader und die anderen freizupressen
- 13. Oktober 1979: Entführung der Lufthansa Maschine „Landshut“ von Palma de Mallorca nach Mogadischu (GSG 9 befreit die Geiseln nachdem Bundeskanzler Schmitt sich nicht erpressen lassen möchte.
- 18. Oktober 1977: Gudrun Ensslin erhängt sich; Baader und Raspe erschießen sich in ihren Zellen in Stuttgart Stammheim (beigesetzt in Stuttgart (gemeinsam mit Ennslin und Raspe).
- 19. Oktober 1977: Hans-Martin Schleyer wird tot im Kofferraum eines Autos gefunden |
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